Weitere Schauanlagen zum Kalksteinbergbau in Sachsen 

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Im sächsischen Erzgebirge wurden zahlreiche Rohstoffe gefördert: Es begann im 12. Jahrhundert mit dem Silber, hinzu kamen schon im Mittelalter Zinn, Kupfer, Eisen, Blei, Kobalt, Wismut, später noch Zink, Arsen, Wolfram, Nickel, selbst Spurenmetalle wie Germanium, Indium und Gold und schließlich im 20.Jahrhundert das Uran. Die Steinkohle von Zwickau und Freital und die Braunkohle von Bitterfeld bildeten die Grundlage des Wirtschaftsaufschwunges in der Gründerzeit. 

Ein Rohstoff jedoch war selten: Kalk. Das liegt daran, daß hier in Sachsen durch die Millionen Jahre währende Erosion zumeist sehr alte Gesteine des Grundgebirges an der Oberfläche liegen. Kalkstein und andere Sedimentgesteine sind dagegen nur an wenigen Stellen erhalten geblieben. Überall, wo Kalkstein oder dessen metamorphe Form, der Marmor auftauchten, begann deshalb schon frühzeitig der Abbau. Auch kleine Vorkommen waren solange von wirtschaftlichen Interesse, bis die Eisenbahn den Import von billigerem Kalk aus Thüringen oder Böhmen ermöglichte. 
 

Blick über die Bruchsohle zu den Schachtöfen Die bekannteste Bergbauschauanlage Sachsens zum Kalkbergbau ist das Technische Museum "Altes Kalkwerk Lengenfeld" direkt an der Ferienstraße "Silberstraße" im Mittleren Erzgebirgskreis. Zu besichtigen sind vier originale Kalkbrennöfen und weitere museal gestaltete Werksanlagen. Bei den Führungen gelangen die Besucher auch hinab auf die Tagebruchsohle. Dort blühen im Juni und Juli mehr als 6.000 wildwachsende Orchideen (vor allem das Gefleckte Knabenkraut). 

Eine besondere Ausstellung dokumentiert die Einlagerung von Kunstschätzen aus Dresden während des Zweiten Weltkrieges in den Stollen des "Alten Lagers".  

www.saechsisches-industriemuseum.de  

Der Marmor in Lengefeld besteht fast vollständig (ca. 98 %) aus dem Magnesiumkarbonat Dolomit und wird noch heute untertage durch die Firma GEOMIN Erzgebirgische Kalkwerke GmbH abgebaut.  

  www.geomin.de  

Eine geologische Besonderheit in Mitteleuropa stellen die Skarne des Westerzgebirges dar. 

Im Besucherbergwerk "Herkules & Frisch-Glück" in Waschleithe bei Schwarzenberg kann man sich diesen, feinkörnigen und hellgrau gebänderten Marmor anschauen. Außerdem wurde hier auch Silbererz gefördert und die damalige SDAG Wismut wältigte das Bergwerk auf der Suche nach Uranerz nochmals auf... 

 

   anstehender Marmor im Schaubergwerk Herkules-Frisch-Glück zu Waschleithe

Ofenbatterie in Rüdersdorf bei Berlin

Zugegebenermaßen sehr viel weiter nördlich in Rüdersdorf bei Berlin befindet sich eine weitere sehenswerte Schauanlage zum Kalksteinbergbau. Auch im flachen Brandenburg waren Vorkommen von Kalkstein selten: Hier in Rüdersdorf ragt eine Platte des etwa 250 Millionen Jahre alten Muschelkalks aus der Sedimentdecke bis zur Oberfläche empor und wurde ebenfalls seit Jahrhunderten abgebaut. Einen Blick hinein ermöglicht Ihnen die Internetseite:

  www.museumspark.de 

   

Und wenn Sie nun genug vom Kalkstein gesehen haben und wenn Sie doch einmal in ein Silber- Bergwerk hineinschauen möchten, dann können Sie das z.B. nur wenig südlich des Tharandter Walds in Dorfhain an der Wilden Weißeritz tun: Dort wurde der Aurora- Erbstolln wieder aufgewältigt und für Besucher zugänglich gemacht. 

Ihr Interesse weckt vielleicht ein erster Blick hinein unter der Adresse:

www.auroraerbstolln.gmxhome.de 

Im Aurora- Erbstolln bei Dorfhain

Freigelände des Bergbaumuseums Mehren

Eine andere Möglichkeit findet sich ganz in unserer Nähe auf dem Weg nach Meißen: Dort wurde in der Gemeinde Käbschütztal im Ortsteil Mehren eine Schauanlage zum Abbau der weißen Porzellan- Tonerde, des Kaolins, eingerichtet. 

Wenn Sie einmal vergleichen wollen, wie der Marmor aus dem weltberühmten Carrara am Fuße der Apuanischen Alpen aussieht, hier einige Informationsangebote: 

http://www.comune.carrara.ms.it/Anteprima.aspx?ide=Cave  
http://www.rivieratoscana.com/de/ct/marmor/marmor.asp 

Eine umfassende Übersicht über die insgesamt fast 40 (!) Besucherbergwerke im sächsischen Erzgebirge bietet der Landesverband der sächsischen Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine unter der Adresse: 

  www.bergbautradition-sachsen.de     

Pro Bergbau Mailsammlung für den Erhalt des deutschen Steinkohlebergbaus

www.pro-bergbau.de

Weitere Besucherbergwerke in Deutschland finden Sie auch auf den Seiten des Sächsischen Lehr- und Besucherbergwerkes: 
   www.lehrgrube.tu-freiberg.de     

oder bei:         

oder bei:          

Und wenn Sie noch mehr Empfehlungen brauchen, wenden Sie sich ruhig an uns:
Wir helfen gern weiter !

anfrage@kalkbergwerk.de     

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