Geschichte des Bergwerkes:
Links Maschinenhaus, vorn
Niederschachtofen, rechts Hochofen.
(Foto: Sächsisches Bergarchiv Freiberg,
Signatur: OBA Bw Fotos 1091,
Repro.: Hauptstaatsarchiv Dresden)
Das Jahr des erstmaligen Kalksteinabbaus in Miltitz steht nicht eindeutig fest. Einige Anhaltspunkte weisen auf die Zeit um 1400 hin.
Erste urkundliche Erwähnung fand ein Tagebau im Jahre 1571.
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts vorrangig Tiefbau. Es entstehen Weitungsbaue bis zu 12 m Höhe!
Anfang des 20. Jahrhunderts erschöpfen sich die Kalksteinvorräte. Im Oktober 1924 ist das vollständige "Ersaufen" des Alten Kalkbergwerkes nur noch eine Frage von Wochen.
In dieser Zeit wurde ganz in der Nähe ein neues Kalksteinvorkommen entdeckt. Um 1923/1924 wird der alte "Wiesenstolln" aufgewältigt und guter Miltitzer Marmor noch bis 1965 gefördert. Heute ist diese Abbaustätte auch als "Neues Kalkbergwerk" bekannt.
Im Alten Kalkbergwerk hingegen versuchte die Deutsche Wehrmacht von 1944 bis Frühjahr 1945 eine Benzinfabrik zu errichten. Häftlinge aus Konzentrationslagern mussten unter unmenschlichen Bedingungen im Bergwerk arbeiten - 17 von ihnen kamen dabei ums Leben.
Im Juli 2000 eröffnete die Gemeinde Triebischtal das "Alte Kalkbergwerk" und stellte es als Besucherbergwerk erstmals der Öffentlichkeit zur Verfügung.